Kationenaustauscher

Der hier beschriebene Kationenaustauscher wurde aus einem 150mm HT-Rohr aus dem Baumarkt zusammengebaut. Boden und Deckel sind handelsübliche HT-Endverschlüsse, passend zum Rohr. Mit ca. 1m Höhe ergibt sich ein Fassungsvermögen von 17,5 Liter Harz. Es wurde stark saurer Kationenaustauscher der Fa. Rohm verwendet (Amberlite IR 120 H). Die Harzfüllung hat eine Kapazität von 88.200 Härtelitern, damit kann ich ca. 5100 Liter Leitungswasser (KH 17,2) enthärten, bevor eine Regenerierung des Harzes mit verdünnter Salzsäure notwendig wird. Diese Skizze soll nur das Bauprinzip erklären, sie ist nicht maßstabsgetreu. (Die nachfolgenden Bilder machen die Sache anschaulicher).

Vor dem Zusammenkleben mit Tangit wurden die Klebestellen sorgfältig gereinigt, mit feinem Sandpapier angeschliffen und mit Tangit-Reiniger abgewischt. Der wichtigste Arbeitsvorgang ist das Einkleben des Bodens. Der Dichtring wurde entfernt, um keine Ausdünstungen des Gummis befürchten zu müssen. Der Boden-Endverschluß klebt einerseits innen am Rohr fest, andererseits an der Rohrkante. Besonders hier muß die Tangit-Klebenaht einwandfrei sein, um kein Leck zu erhalten (schließlich entsteht hier der größte Druck). Nach dem Einkleben des Bodens (von oben, Rohr umdrehen) wurde das Ganze mit einer schweren Gehwegplatte für einige Stunden beschwert:

Der Deckel des Kationentauschers wurde ebenfalls aus einem Endverschluß gefertigt. Der nach oben abstehende Rand dient dem Schutz der Schlauchtüllen. An einer Seite wurde er zur besseren Handhabung der Anschlüsse abgefräst:

Hier sind die beiden Schlauchtüllen für Zu- und Ablauf bereits (mit Tangit versehen) eingeschraubt:

Auf der Unterseite wurden dazu passende PVC-Muffen verwendet. Diejenige für die Wasserzufuhr wurde mit zwei Lagen Vlies (Gartenbedarf, dient der Abdeckung von Pflanzen) zugeklebt. Dieses Vlies ist einerseits gut wasserdurchlässig, andererseits so fein verwoben, daß die Harzkügelchen sicher zurückgehalten werden:

Die andere Muffe nimmt ein bis auf den Boden reichendes PVC-Rohr auf, welches unten abgewinkelt ist und in einem kurzen Rohrstück endet, welches quer über den Boden reicht. Dieses Rohrstück ist mehrfach gelocht und auch mit Vlies umklebt:

Hier sind die Teile vor dem endgültigen Zusammenkleben:

Der fertige, noch leere Kationentauscher:

Hier wurde das in Wasser aufgeschwemmte Harz in die Revisionsöffnung bereits eingefüllt (per Schlauch und höherstehendem Eimer problemlos):

Diese Öffnung wurde anschließend mit einem Gummistopfen geschlossen. Luftblasen, welche beim Betrieb des Kationentauschers ins Innere gelangen, können über diese Öffnung abgelassen werden. Hier ist der Kationentauscher in Betrieb: